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Von Dach Bern H. - Der totale widerstand


Author : Von Dach Bern H.
Title : Der totale widerstand Kleinkriegsanleitung für jedermann
Year : 1957

Link download : Von_Dach_Bern_H_-_Der_totale_widerstand.zip

Einleitung. Vorwort des Verfassers. Der Verfasser ist sich im klaren, dass er ein heikles und ungefreutes Kapitel angeschnitten hat. Immerhin ist es im Zeitalter des totalen Krieges, wo es im Kampfe nicht nur um materielle, sondern ebensosehr um weltanschauliche Dinge geht, nötig, sich mit diesen Fragen zu beschäftigen. Es kann angenommen werden, dass wir in einem Kriege grosse Teile unseres Territoriums, wenn nicht überhaupt das ganze Staatsgebiet, vorübergehend an den Gegner verlieren werden. Die Armee kann, im wesentlichen gesehen, niedergekämpft sein, selbst wenn sich noch beträchtliche Restteile davon im Alpengebiet (Réduit) während längerer Zeit halten sollten. Der grösste Teil der Soldaten sowie die Masse der Zivilbevölkerung wird aber den Feldzug überlebt haben. Es stellt sich nun die Frage, ob nach dem Zusammenbruch der Armee diese Überlebenden loyale Untertanen der neuen Machthaber werden sollen, die in Selbstzufriedenheit auf Rettung und Befreiung durch das Ausland harren, oder ob der alte Kampf in neuer Form mit allen Mitteln weitergeführt werden soll. Es ist anzunehmen, dass bei der anerkannt grossen Freiheitsliebe der Bevölkerung einerseits und der erwiesenen grossen Rücksichtslosigkeit des möglichen Gegners anderseits es über kurz oder lang zwangsläufig zu Zusammenstössen zwischen Besatzungsmacht und Besiegten kommen wird. Es dürfte deshalb nicht völlig unnütz sein, Atmosphäre, Technik und Taktik des Kleinkrieges festzuhalten. Vorwort des Zentralvorstandes des Schweizerischen Unteroffiziersverbandes «Widerstand bis zum äussersten» Nehmen wir an: Die Schweiz ist zum Kriegsschauplatz geworden! Überlegene feindliche Kräfte sind eingebrochen. Da und dort wurden eigene Truppen «überrollt». Es ist ihnen gelungen, sich der Hand des Angreifers zu entziehen. Noch sind sie im Besitze ihrer Waffen und ihrer Ausrüstung. Sie wollen kämpfen, Widerstand leisten bis zum äussersten! Aber wie? Oder: Der Feind hat eine Stadt besetzt. Die Bevölkerung ist unter seine Botmässigkeit geraten. Was tut in diesem Fall der Arbeiter, der Angestellte, der Freierwerbende? Was tut der Lehrer, der Zeitungsredaktor, der Arzt, der Beamte im öffentlichen Gemeindewesen? Was tun die Hausfrauen? Was tun die Eisenbahner, die Postangestellten, die Polizisten? Was tun die Soldaten? Was tun die Zivilisten? Werfen die einen ihre Waffen fort, weil sie die Aussichtslosigkeit jeglichen Widerstandes erkennen? Warten die andern gottergeben auf ihr weiteres Schicksal, oder stellen sie sich dem Feinde zur Verfügung? So viele Fragen - aber wo bleiben die Antworten darauf? Eines ist sicher: Der Feind wird keine Gnade kennen. Ein Menschenleben, Dutzende, Hunderte, Tausende - er wird sie bedenkenlos und rücksichtslos auslöschen, wenn es seinem Zwecke dient. Der gefangene Soldat hat Deportation, Zwangsarbeit oder Tod zu erwarten. Aber auch der Arbeiter, der Angestellte, der Freierwerbende, die Hausfrau. Der Feind wird keinen Unterschied machen, und die Erfahrungen der jüngsten Geschichte lehren, dass die physische Vernichtung des Besiegten so oder so zu erwarten ist. Manchmal wird sie nur etwas hinausgezögert. Der Offizier, der Unteroffizier, der Lehrer, der Redaktor, jede Frau und jeder Mann, die sich irgendwann und irgendwo einmal abschätzig gegen die Ideologie des Feindes geäussert haben, die vor dem Kriege sich für Demokratie und Freiheit eingesetzt und zum Widerstand gegen Diktatur und Despotie aufgerufen haben - sie alle stehen zuoberst auf der Abschuss- und Deportationsliste. Darüber müssen wir uns klar sein! Was ist also zu tun, wenn der Feind im Lande ist? Was ist zu tun angesichts der Gewissheit, dass Not und Tod jede Mitbürgerin und jeden Mitbürger bedrohen, ungeachtet dessen, ob sie sich passiv oder aktiv verhalten wollen? Wir meinen, dass es besser ist, sich bis zum äussersten zu wehren! Wir meinen, dass jede Schweizerin und jeder Schweizer Widerstand leisten muss! Wir meinen, dass der Feind im eroberten Gebiet sich keine Minute ruhig fühlen darf. Dass wir ihm schaden, ihn bekämpfen müssen, wo und wie sich dazu Gelegenheit bietet! Damit haben wir klar und deutlich ausgesprochen, welchem Ziel unsere Schrift dienen will. In erster Linie und vor allem kommt im Kriegsfall der organisierte Widerstand durch die Armee. Es ist unsere Pflicht, mit allen Kräften dafür zu sorgen, dass die Armee kriegstüchtig und kriegsgenügend ist und bleibt. Wir möchten, dass das gut verstanden wird. Aber wir wollen unserem Volke auch eine Wegleitung geben für den Fall, dass Teile der Armee versprengt, abgesplittert oder eingekesselt werden. Für den Fall, dass es Gefangenen gelingt, zu entfliehen, dass Teile der Zivilbevölkerung unter die Gewalt des Feindes fallen. Wir wollen ihnen zeigen, dass für diesen schlimmsten aller Fälle der Widerstand trotzdem nicht vergeblich sein, sondern zur ersten, zur gebieterischen Pflicht wird. Unsere Schrift will mithelfen, diesen Widerstand wirksam werden zu lassen; sie will verhindern, dass Schweizerinnen und Schweizer nutzlos und aus Mangel an Wissen und Können ihr Blut vergiessen oder ihr Leben verlieren. Man wird uns vielleicht entgegenhalten, dass es falsch und unklug sei, in aller Öffentlichkeit über diese Dinge zu sprechen und zu schreiben und den möglichen Feind über das zu informieren, was wir zu tun gedenken, falls er uns überfallen will. Wir teilen diese Auffassung nicht und halten im Gegenteil dafür, dass der öffentlich bekundete Wille zum Widerstand bis zum äussersten mit zu jenen Abwehrmitteln gehört, die ein Angreifer beim Für und Wider einer geplanten «Aktion Schweiz» einkalkulieren und abwägen muss. In diesem Sinne übergeben wir unsere Schrift der Öffentlichkeit und hoffen, dass sie Tausende von Lesern finden wird. ...

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